Meine berufliche Herkunft liegt im Tanz, der darstellenden und bildenden Kunst, sowie der Verkörperung. Meine unter- und
unbewusste und, wie ich mich kenne, wahrscheinlich auch bewusste Motivation dafür war, meine große Skepsis
über Worte in meiner Berufswahl zu berücksichtigen, und es zu vermeiden, mich Kontexten auszusetzen, in denen ich mich verbal vermitteln muss. Diese Rechnung ist nicht aufgegangen. Leider zum Glück! Ich bin deshalb besonders froh darüber, in diesem Newsletter über
meine Forschung zu den Zusammenhängen zwischen Körperbewusstsein und Prozessarbeit anhand der folgenden fünf
Aspekte berichten zu können.
1. Verantwortlichkeit und
Prozessvertrauen - Alles aushalten was ist, als ob wir es absichtlich erzeugt hätten, damit nichts
geleugnet und alles transformiert wird
Eine der tollen Aspekte des Körperbewusstseins besteht darin, dass es uns die Möglichkeit gibt, unseren Innenraum, den inneren
Körper zu nutzen, um mit uns in Kontakt zu kommen. Dadurch wird es möglich, den Prozess des Selbsterlebens
aus großer Nähe heraus kennenzulernen und zu vertiefen. Mit unserem Wahren Selbst in Kontakt zu sein, ist ein ganzheitliches Erleben, das von unserem Prozess unabhängig ist und unsere zelluläre Lebendigkeit, im Sinne des Im-Körper-Seins, mit einbezieht.
Tatsächlich ist das Verhältnis zwischen zellulärer Unbewusstheit und Schmerzkörper-Identifikation zu
Körperbewusstsein vergleichbar mit dem Verhältnis zwischen unserem Prozess mit all seinen Inhalten und Herausforderungen zu unserem Wahren Selbst. Je mehr wir auf diese Weise im Körper sein können, während wir durch unsere Prozesse gehen, desto mehr Rückhalt und Mut können
wir, besonders auch im Umgang mit unangenehmen Entdeckungen, entwickeln.
2. Wahrhaftigkeit - Erfahrungen so zulassen und uns ihnen so hingeben,
dass es deutlich werden kann, dass es die Gnade und ihre Wirkung sind, die uns erlösen
Körperbewusstsein hat eine heilsame Komponente, die ähnlich der Gnade, der Liebe und der Vergebung, sehr pauschal und
grundsätzlich wirkt. Zu fühlen, wie sich durch bewusste Verkörperung körperliche Schmerzen oder Stress
auflösen, ähnelt sehr der Erfahrung davon, wie sich Trennung oder Emotionen durch Vergebung, Wunder und Gnade auflösen. Je öfter wir diese Erfahrung auf allen Ebenen durchlaufen, desto tiefer wird unser Prozessvertrauen und das Bewusstsein, dass die Heilung
nicht von uns gemacht wird.
3. Sinnesorgane im
Prozess - Heilung als Befreiung von Prozessinhalten und den Prägungen unserer
Wahrnehmungsmechanismen
Im Rahmen von Verkörperungsarbeit, die sich der Sinne, besonders der Propriozeption bedient, geschieht auch Sinnes- und
Wahrnehmungsschulung. Unsere Wahrnehmungsgewohnheiten prägen nicht nur die Wahrnehmung, die Sinnesorgane und
ihre Funktionen, sie prägen auch das Nervensystem. Hier kann durch Körperbewusstsein große Vertiefung von Prozessverständnis entstehen. Je besser wir uns aushalten können, was auch bedeutet, die Nerven uns selbst gegenüber behalten zu können, desto mehr Tiefe und Höhe können unsere Prozesse auf
entspannte Weise bekommen.
4. Präsenz in Chakren und
Verbundenheit - Verkörperte Gegenwärtigkeit verhilft zur psycho-physischen Wahrnehmung von
Gottes Liebe
Je öfter wir in Resonanz mit unserer zellulären Lebendigkeit gehen, desto deutlicher spüren wir, welche Freude und welches
Jauchzen im Lebendig-Sein an sich steckt. Unseren Prozess von dieser Grundbegeisterung angesteckt und
angefeuert sein zu lassen, gibt Zugang zu ganz neuen Ebenen von Gipfelerlebnissen und macht es möglich, die Schwingungsfrequenz des Wundergewahrseins im ganzen Energiefeld weiter wirken zu lassen.
5. Ausstrahlung von
Glückseligkeit - Heilung von passiver Aggression und allen bewussten, unterbewussten und
unbewussten Investitionen ins Opfersein
Völlig im Körper zu sein und zu bleiben unterstützt die eigene Strahlkraft
. Das hilft uns sehr schnell, negative Bewusstseinsinvestitionen empor zu spülen, ihrer bewusst zu werden und
sie aufzulösen. So können bewusste, unterbewusste und unbewusste Anleihen an Frustration, Leid und Opfertum
heilen und unsere gute Gesinnung, das Bewusstsein, dass wir Negativität nicht instrumentalisieren wollen,
auch in herausfordernden Momenten schnell wieder Oberhand gewinnen.
Körperbewusstsein unterstützt neben Körperstellung, Bewegung und Schmerzauflösung die Freude und die Neugierde in einem satten
Kontakt mit uns Selbst und lässt uns verankert durch die Höhen und Tiefen des Lebens gehen. Es bestärkt und
vervollständigt unsere Identität als fühlende Wesen und lässt uns voll und ganz mit uns und unserer Welt verbunden sein.
Zu meiner großen Freude findet diesen August zum ersten Mal ein dreitägiges Intensiv-Verkörperungs-Seminar in Alexander-Technik
als Einleitung für das Wochenendseminar in Visionspsychologie zum Thema Meisterschaft in Berlin statt. Es
handelt sich hierbei um die synergetische Verquickung meiner großen Herzensanliegen und Missionsbereiche.
Mehr zu Verkörperung und ihrer Unterstützung von Prozessarbeit erfahrt Ihr in meinen Wochenend-Seminaren sowie über meinen
Körperbewusstseins-Blog https://www.torstenkonrad.com/blogs-artikel/k%C3%B6rperbewusstseins-blog/ und dem
Alexander-Technik-YouTube-Kanal https://www.youtube.com/channel/UCIhff0MvOVZZeVu16A3VpcQ .
Ich wünsche Euch allen wunderbare, sommerliche Verkörperungsmomente mit so viel wohlig-chilligen Beach- und Body-Situationen wie
möglich.
Alles Liebe Euer Torsten Konrad
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